In Deutschlands Großstädten gehen die Immobilienpreise der Deutschen Bundesbank zufolge immer weiter nach oben. In den Metropolen hätten die Überbewertungen nochmals zugenommen und lägen inzwischen bei rund 35 Prozent, stellt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht Februar fest. Schon im November hatten die Notenbanker vor kräftigen Preisübertreibungen in den sieben Großstädten Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt am Main, Köln, München und Stuttgart gewarnt. Insgesamt lägen die Immobilienpreise in den Städten gemäß aktuellen Schätzungen 2017 etwa 15 bis 30 Prozent über dem angemessenen Niveau.
Die starken Preissteigerungen bei Wohnungen in den Städten gingen laut Bundesbank auch mit deutlichen Mieterhöhungen einher. Bei Neuverträgen habe der Zuwachs 2017 bei 7,25 Prozent gelegen. In den Großstädten schossen die Neuvertragsmieten sogar um 9,25 Prozent nach oben. “Die Verteuerung bei der Überlassung von Wohnraum erreichte damit im Berichtsjahr einen neuen Höchststand seit Beginn des aktuellen Nachfragebooms am Wohnimmobilienmarkt,” schreiben die Ökonomen der Bundesbank.
Trotz des rasanten Immobilienpreisanstiegs in den Städten verteuerte sich Wohneigentum in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt nicht mehr ganz so stark. “Von den anders als in den Vorjahren nicht weiter sinkenden Zinsen ging im vergangenen Jahr kein zusätzlicher Nachfrageschub aus”, erklärte die Bundesbank. Außerdem sei das Angebot noch deutlich größer geworden.