Die Inflationsrate in Deutschland lag im November wie im Vormonat bei 0,8 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent, was alleine auf deutlich höhere Nahrungsmittelpreise zurückzuführen war. Deren Anstieg machten die im Vergleich zum Vormonat niedrigeren Energiepreise mehr als wett.

Insgesamt befinden sich die Inflationsrate in Deutschland und die des Euroraums im Aufwärtstrend. Wesentlicher Auftrieb dürfte in den kommenden Monaten von den Energiepreisen kommen. Schließlich fällt der bis Anfang 2016 andauernde Energiepreisverfall allmählich aus der Vorjahresberechnung heraus, außerdem wird sich der seit einigen Monaten zu beobachtende leichte Ölpreisanstieg wohl fortsetzen.

Die stabile Teuerungsrate im November signalisiert jedoch auch, dass sich beim Preisauftrieb ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise nur wenig bewegt. Das mäßige Wirtschaftswachstum und die in mehreren europäischen Ländern weiterhin hohe Arbeitslosigkeit dürften dafür sorgen, dass die Kernteuerungsrate – wie schon in den vergangenen zweieinhalb Jahren – weitgehend unverändert bleibt. Das dürfte für die Europäische Zentralbank (EZB) ein weiterer Anlass sein, ihr Anleihen-Kaufprogramm über März 2017 hinaus zu verlängern.