Deutschlands Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent gewachsen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Volkswirte hatten zwar ein Zehntel Prozentpunkt mehr erwartet, dennoch handelt es um den stärksten Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) seit 2011. Im vierten Quartal hat die Wirtschaftsleistung ebenfalls deutlich expandiert. Die Statistiker sprachen von einem BIP-Plus von gut einem halben Prozent gegenüber dem dritten Vierteljahr. Das genaue Ergebnis wird am 14. Februar veröffentlicht.
Die größten Impulse für das Wirtschaftswachstum gingen 2017 von der Inlandsnachfrage aus, insbesondere vom Privaten Verbrauch. Doch auch die Investitionen in Ausrüstungen und Bauten konnten spürbar zulegen. Zudem lieferte der Staat bei sprudelnden Steuereinnahmen einen positiven Wachstumsimpuls.
Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung nahmen zusammen 38,4 Milliarden Euro mehr ein als sie ausgaben. Das ist der höchste Wert seit der Wiedervereinigung. Damit wurden bereits das vierte Jahr in Folge schwarze Zahlen geschrieben. Diese Summe entspricht einem Überschuss von 1,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.